Entwicklungsteams stehen unter enormem Druck, Software mit hoher Qualität, weniger Fehlern und kürzeren Release-Zyklen bereitzustellen und dabei gleichzeitig nahtlose Entwicklungsprozesse in allen Produktionsumgebungen sicherzustellen. Die Geschäftsführung verlangt zuverlässige, effiziente Workflows, die ein Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und Stabilität herstellen. Dies veranlasst Teams dazu, moderne Praktiken wie agile Softwareentwicklung, Automatisierungstools und Virtualisierungstechnologien einzusetzen.

How to Implement a Modern Environment Management Program and Accelerate Your DevOps Journey: Successful strategies for optimal execution in the changing world of work and resources

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Ein Ansatz, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist DevOps – eine Philosophie, die eine bessere Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams in den Vordergrund stellt. Durch die Förderung eines DevOps-orientierten Kulturwandels können Teams die Lücke zwischen Entwicklung und IT-Betrieb schließen, Workflows rationalisieren und das Einbringen von Codeänderungen in ein zentrales Repository beschleunigen.

DevOps-Prozesse unterstützen die kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD) und ermöglichen es den Teams, regelmäßigere Updates vorzunehmen und gleichzeitig die Stabilität der Produktionsumgebungen zu erhalten. Dieser Ansatz erstreckt sich über den gesamten Anwendungslebenszyklus und stellt sicher, dass in jeder Phase – von der Planung bis zum Deployment – kontinuierliche Verbesserungen vorgenommen werden und die Teams aufeinander abgestimmt sind.

Die Vorteile von DevOps liegen auf der Hand: kürzere Bereitstellungszyklen, optimierte Ressourcenauslastung, bessere Kommunikation und höhere Softwarezuverlässigkeit. Teams, die DevOps einführen, berichten von erheblichen Verbesserungen in Bezug auf die Effizienz, Transparenz und Produktqualität.

Aber was ist DevOps eigentlich?

In diesem Artikel werden die wichtigsten Grundsätze, Praktiken und Ergebnisse von DevOps erläutert. Es wird untersucht, was DevOps ist, welchen Mehrwert es bietet und wie Unternehmen damit beginnen können, die DevOps-Prinzipien in ihre Entwicklungsprozesse zu integrieren.

Was ist DevOps?

Die Definition von DevOps ist nicht immer eindeutig – ähnlich wie bei der agilen Softwareentwicklung. In der Realität wird DevOps von Team zu Team unterschiedlich umgesetzt, da jedes Team den Ansatz auf seine individuellen Ziele und Herausforderungen zuschneidet. Einige grundlegende Prinzipien sind jedoch bei effektiven DevOps-Einführungen stets identisch.

Im Kern geht es bei DevOps darum, die Silos zwischen Produktmanagement, Entwicklung und IT-Betriebsteams aufzubrechen. Anders als bei separater Aufgabenbewältigung arbeiten diese Teams in enger Abstimmung, um gemeinsam neue Funktionen zu konzipieren, zu entwickeln und bereitzustellen. Ausgereifte DevOps-Teams gehen noch einen Schritt weiter, indem sie das Infrastruktur- und Deployment-Management automatisieren, den manuellen Aufwand reduzieren und Fehler minimieren.

Teams durchlaufen verschiedene Stadien der DevOps-Reife und entwickeln sich oft in manchen Bereichen schneller weiter als in anderen. Es gibt keine übergeordnete Instanz, die bescheinigt, welche Teams DevOps „richtig umsetzen“. Die effektivsten Teams arbeiten jedoch konsequent daran, Barrieren zwischen den Abteilungen zu beseitigen und eine DevOps-Kultur der Transparenz, Zusammenarbeit und gemeinsamen Verantwortung zu fördern.

Leistungsstarke Teams bemühen sich um die Automatisierung von Codetests und die nahtlose Integration von Sicherheitsprüfungen in ihre Entwicklungsprozesse, anstatt diese Schritte erst kurz vor dem Deployment durchzuführen. Zwar führt kein Team jeden Aspekt von DevOps perfekt aus, aber die Kennzeichen des Erfolgs sind eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, eine effektive Zusammenarbeit und der gemeinsame Fokus auf die Bereitstellung zuverlässiger, hochwertiger Software.

Warum entscheiden sich Teams für DevOps?

In einem herkömmlichen Anwendungslebenszyklus werden die Betriebsteams oft erst in den letzten Phasen eines Projekts hinzugezogen. Ihre Rolle beschränkt sich in der Regel auf das Deployment von Code, den die Entwickler:innen bereits geschrieben haben, wobei sie wenig bis gar keinen Einfluss auf dessen Struktur, Anforderungen oder Verhalten haben. Wer über Erfahrung in Entwicklungsprozessen verfügt, ist wohl schon mit den Tücken dieses isolierten Ansatzes konfrontiert worden. Im schlimmsten Fall geraten Projekte völlig aus dem Ruder, weil der bereitgestellte Code nicht mit den Produktionsumgebungen kompatibel ist oder die wichtigsten Geschäftsanforderungen nicht erfüllt.

Solche Ergebnisse sind nicht nur kleine Rückschläge, sondern kostspielige Misserfolge. Um derartige Szenarien zu vermeiden, haben viele moderne Entwicklungsteams einen DevOps-Prozess eingeführt, der Entwicklungs- und Betriebsteams bereits in den frühesten Phasen des Softwarelebenszyklus einbindet. Dieser Ansatz fördert eine bessere Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung, da beide Gruppen gemeinsam über Infrastrukturanforderungen, Sicherheitsprotokolle und Softwarebibliotheken entscheiden.

Gleichzeitig haben viele Organisationen Methoden zur agilen Softwareentwicklung eingeführt, bei denen Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und kontinuierliche Verbesserung Priorität gegenüber im Voraus festgelegten Projektplänen haben. Diese Prinzipien passen zur DevOps-Kultur, in der Anpassungsfähigkeit und Iteration ausschlaggebend für den Erfolg sind.

Wenn diese beiden Ansätze – die frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Entwickler:innen und Betriebsteams und die agile Softwareentwicklung – kombiniert werden, schaffen sie eine Umgebung, in der Entwicklung und IT-Betrieb als ein einheitliches Team funktionieren. Durch CI/CD-Pipelines werden Code-Änderungen aus dem zentralen Repository getestet und bereitgestellt, wodurch die fortwährende Stabilität und Sicherheit der Software sowie die Unterstützung der Unternehmensziele sichergestellt werden.

Die Vorteile von DevOps liegen auf der Hand: Teams, die einen DevOps-Ansatz verfolgen, berichten von einer qualitativ hochwertigen Software Delivery, kürzeren Release-Zyklen und weniger kostspieligen Fehlern. Dieses kollaborative Modell überbrückt die Lücke zwischen traditionell getrennten Rollen und ermöglicht es den Teams, in der schnelllebigen digitalen Welt von heute effizient und zuverlässig Software bereitzustellen.

Bei DevOps geht es nicht nur um Tools oder Workflows – es geht um die Förderung einer Kultur des Vertrauens, der gemeinsamen Verantwortung und der kontinuierlichen Zusammenarbeit in jeder Phase des Lebenszyklus einer Anwendung. Mit diesem Mindset können Unternehmen die Komplexität moderner Entwicklungsprozesse besser bewältigen und den Anforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden technologischen Welt gerecht werden.

Wie passen Agile und DevOps zusammen?

Die DevOps-Bewegung ist als natürliche Weiterentwicklung der Philosophie der agilen Softwareentwicklung entstanden. Mit der Abkehr von großen, unregelmäßigen Software-Releases hin zu kleineren, häufigeren Updates standen die Betriebsteams vor immer größeren Herausforderungen. Ein Team, das alle drei Monate Software veröffentlicht, kann jedes einzelne Release relativ einfach verwalten. Wenn dasselbe Team jedoch zu zweiwöchentlichen oder sogar täglichen Code-Deployments übergeht, werden die Lücken in den Release-Prozessen offengelegt. Manuelle, sich wiederholende Aufgaben, die einst überschaubar schienen, werden nun zu zeitraubenden und fehleranfälligen Engpässen.

Als Reaktion darauf haben vorausschauende Betriebsteams damit begonnen, ihre Release-Workflows so weit wie möglich zu automatisieren. Sie haben das DevOps-Grundprinzip der kontinuierlichen Verbesserung verinnerlicht und arbeiten fortlaufend daran, ihre Deployment-Prozesse effizienter und unkomplizierter zu gestalten.

Anstatt für jedes Deployment manuell Server bereitzustellen, setzen die Teams auf Infrastructure as Code (IaC), um ihre Umgebungen programmatisch zu definieren. Sie haben Systeme zur kontinuierlichen Integration (Continuous Integration, CI) eingeführt, um neuen Code automatisch zu testen und vor der Bereitstellung sicherzustellen, dass er den Qualitäts- und Stabilitätsstandards entspricht.

Vor allem aber konnten sie die Zusammenarbeit über das Betriebsteam hinaus fördern, indem sie Silos aufgebrochen und so reibungslosere, sicherere und effizientere Code-Deployments ermöglicht haben. Durch die Ausrichtung von Entwicklungs-, Betriebs- und sogar Produktteams auf gemeinsame Ziele wurde eine Umgebung geschaffen, in der regelmäßige Releases nicht nur nachhaltig, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil sind.

Im Kern steht DevOps für diesen Wandel hin zu Automatisierung, Zusammenarbeit und kontinuierlicher Verbesserung und ermöglicht es den Teams, Software zuverlässiger und schneller bereitzustellen.

Kontinuierliche Integration/kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD)

Kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung sind grundlegende Praktiken in einem DevOps-Workflow, die dazu dienen, die Zeit zwischen dem Schreiben von Code und dem Deployment in der Produktion signifikant zu verkürzen. Beim traditionellen Wasserfall-Projektmanagement können zwischen dem Schreiben und dem Deployment von Code Monate vergehen. Selbst bei einer agilen Softwareentwicklung kann sich das Zeitfenster auf Wochen erstrecken. CI/CD zielt darauf ab, diese Lücke auf wenige Tage oder sogar Stunden zu verkürzen und eine schnelle und zuverlässige Software Delivery zu ermöglichen.

CI/CD beruht auf zwei Grundprinzipien: kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung.

  • Kontinuierliche Integration: Die Entwickler:innen schreiben umfangreiche automatisierte Tests, um sicherzustellen, dass Änderungen an der Codebasis keine Fehler oder Regressionen verursachen. Diese Tests werden jedes Mal automatisch ausgeführt, wenn neuer Code in die Versionskontrolle übertragen wird. Wenn sie gut konzipiert sind, geben diese Tests den Entwicklungsteams die Gewissheit, dass ihre Updates stabil und bereit für das Deployment sind.
  • Kontinuierliche Bereitstellung: Mit erfolgreicher CI können IT-Betriebsteams neuen Code bereitstellen, sobald er die Tests bestanden hat. Ausgereifte CI/CD-Pipelines ermöglichen Dutzende oder sogar Hunderte von Deployments pro Tag und stellen sicher, dass Kund:innen Updates fast in Echtzeit erhalten.

Sehr ausgereifte Softwareteams gehen mit Methoden wie Blue/Green Deployments (Blau/Grün-Bereitstellung) sogar noch weiter. Bei dieser Konfiguration laufen zwei Produktionsumgebungen – blau und grün – gleichzeitig. Wenn eine neue Softwareversion fertig ist, wird sie in der grünen Umgebung bereitgestellt, während die blaue Umgebung weiterhin für die Kund:innen erreichbar ist. Nachdem gründliche Tests bestätigt haben, dass die neue Version stabil ist, wird die grüne Umgebung zur primären Umgebung und ersetzt die blaue nahtlos und ohne eine Sekunde Ausfallzeit.

Darüber hinaus nutzen fortgeschrittene Teams Feature Flags, um unfertige Funktionen in die Produktion zu überführen, ohne sie für die Benutzer:innen zu aktivieren. Dies ermöglicht es Entwickler:innen, neue Funktionen frühzeitig zu implementieren und nach der endgültigen Validierung sofort einzuschalten, ohne dass ein zusätzliches Deployment erforderlich ist. CI/CD verändert den Software-Delivery-Prozess und ermöglicht es den Teams, Updates schneller zu veröffentlichen, Bereitstellungsrisiken zu reduzieren und den Kund:innen auf höchsteffiziente Weise einen Mehrwert zu bieten.

Infrastructure as Code

Die Implementierung von CI/CD-Pipelines bringt einige Anforderungen mit sich, allen voran die Möglichkeit, alle Commits innerhalb einer Anwendung bereitzustellen. Damit dies funktioniert, müssen die Bereitstellungsprozesse gestrafft werden, um zeitaufwändige manuelle Aufgaben oder komplexe Abhängigkeiten zu vermeiden. Wenn die Konfiguration eines Servers oder die Installation von Bibliotheken einen stundenlangen manuellen Aufwand erfordert, sind Praktiken wie Blue/Green Deployments kaum noch effektiv durchführbar.

Um diese Herausforderung zu meistern, setzen Betriebsteams auf Infrastructure as Code (IaC). Mit IaC wird die Infrastruktur, die zur Erstellung, Bereitstellung und Ausführung einer Anwendung benötigt wird, direkt im Codeformat definiert – genau wie die Anwendung selbst. Sobald der Code die Tests bestanden hat, übersetzen die IaC-Tools diese Infrastrukturdefinitionen in laufende Server, verbundene Datenbanken und offene Netzwerkkonfigurationen. So wird eine Umgebung geschaffen, die mit minimalem manuellen Aufwand bereitgestellt werden kann.

Gemeinsam mit der Automatisierung der Infrastruktur wird IaC zur Grundlage einer CI/CD-Pipeline. In Kombination machen sie sich wiederholende manuelle Aufgaben überflüssig und verringern die Abhängigkeit von praktischen Eingriffen durch Betriebs-Engineers. Anstatt Server manuell einzurichten oder Fehler in der Konfiguration zu beheben, schreiben Betriebsteams Code, um Probleme proaktiv zu lösen und sicherzustellen, dass die Umgebungen konsistent, wiederholbar und zuverlässig sind.

Dieser Wandel spiegelt einen breiteren Trend in der DevOps-Kultur wider: Betriebsteams übernehmen die Muster und Praktiken von Softwareentwicklungsteams. Sie behandeln die Infrastruktur wie ein Produkt – etwas, das kodiert, versioniert, getestet und iterativ verbessert wird. IaC und Automatisierung sind die Grundlage einer skalierbaren CI/CD-Pipeline, die den Teams regelmäßige, zuverlässige und sichere Deployments ermöglicht, sodass sich die Betriebsteams auf Innovation statt auf Pflege konzentrieren können.

Teamübergreifende Zusammenarbeit

DevOps fördert die Zusammenarbeit zwischen Entwickler:innen und Betriebsteams und schafft eine nahtlose Brücke zwischen Entwicklungsprozessen und Produktionsumgebungen. Mit einer DevOps-Kultur können Teams Silos aufbrechen und von Anfang an zusammenarbeiten. Sie planen nicht nur den Code, sondern auch die Infrastruktur und die Umgebung, in der neue Funktionen ausgeführt werden. Diese proaktive Kollaboration verhindert kostspielige Verzögerungen und stellt sicher, dass Entwicklungs- und IT-Betriebsteams vom ersten Tag an aufeinander abgestimmt sind.

In einem starken DevOps-Prozess setzen technische Teams auf CI/CD, sodass sie Codeänderungen schnell und zuverlässig in ein zentrales Repository übertragen können. Diese Integration beschleunigt den Lebenszyklus von Anwendungen und reduziert die Engpässe, die bei herkömmlichen Workflows häufig auftreten. Auf diese Weise können Teams Software-Updates und Funktionen schneller bereitstellen und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards einhalten.

Die Vorteile von DevOps gehen jedoch weit über die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsteams und Betriebsteams hinaus. Ein DevOps-Team ermöglicht technischen Teams eine effektivere Abstimmung mit den Stakeholder:innen, was sowohl Echtzeit-Feedback unterstützt als auch die Entwicklung einer gemeinsamen strategischen Richtung begünstigt. Anstatt monatelang auf die Umsetzung ihrer Ideen zu warten, können die Verantwortlichen neue Funktionen innerhalb von Tagen oder Wochen validieren und testen. Diese Agilität, die von den Prinzipien der agilen Softwareentwicklung beeinflusst wird, fördert Vertrauen, Transparenz und eine gemeinsame Verantwortung für die Ergebnisse.

Eine etablierte DevOps-Kultur zeichnet sich durch die permanente Ausrichtung an den strategischen Zielen während des gesamten Anwendungslebenszyklus aus. Die Entwicklung beginnt zügig, und der Code wird ohne unnötige Verzögerungen bereitgestellt. Sobald das System in Betrieb ist, können die Teams schnell Feedback sammeln, die Anforderungen ausarbeiten und den nächsten Entwicklungszyklus einleiten. Durch diesen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung entsteht eine Feedback-Schleife, die jede Iteration der Software verbessert und sowohl ihre Funktionalität als auch ihre Nutzungsfreundlichkeit steigert.

Letztendlich verwandelt die Einführung eines DevOps-Ansatzes die Software Delivery in einen fortlaufenden Zyklus der Weiterentwicklung und Innovation. Jede Interaktion – ob zwischen Entwickler:innen und Betriebsteams oder Business-Stakeholder:innen – bringt das Unternehmen dem Ziel einer schnellen und zuverlässigen Bereitstellung von qualitativ hochwertiger Software näher.

Messung der Systemleistung

Ein paar Wochen oder Monate nach der Einführung von DevOps-Praktiken fühlen sich manche Organisationen festgefahren und beginnen zu hinterfragen, ob ihr Ansatz wirklich funktioniert oder Anpassungen erforderlich sind. Denn was mit ehrgeizigen Visionen von kontinuierlicher Bereitstellung und mühelosen Deployments begann, hat sich möglicherweise als harter Kampf erwiesen. Es scheint nur langsam voranzugehen, und die erwarteten Veränderungen wurden noch nicht realisiert.

An diesem Scheideweg geben viele Organisationen ihr DevOps-Experiment ganz auf und ziehen sich in die vertrauten Routinen ihrer alten Projektmanagementsysteme zurück. Die erfolgreichsten Unternehmen gehen jedoch einen anderen Weg: Sie konzentrieren sich auf das Messen ihrer DevOps-Effektivität durch gezielte Metriken und verstärken die Automatisierung.

Diese Kennzahlen lassen sich in der Regel in zwei Hauptkategorien einteilen: Prozessmetriken und technische Metriken.

  • Prozessmetriken: Diese helfen den Teams, Effizienz, Engpässe und verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren. Zu den gängigen Metriken gehören folgende:
    • durchschnittliche Zeit zwischen dem Code Commit durch eine:n Entwickler:in und dem Deployment durch das Betriebsteam
    • kumulierte Ausfallzeit, die durch Deployments verursacht wird
    • Rate der Fehler, die bei neuen Codeänderungen auftreten
  • Technische Metriken: Bei diesen Kennzahlen geht es um die Leistung und Stabilität des Systems selbst. Ein Beispiel:
    • Messung der durchschnittlichen Antwortzeiten für kritische Services über verschiedene Deployments hinweg, damit Teams erkennen können, ob neue Funktionen die Performance ungewollt verschlechtert haben

Durch die Analyse dieser Schlüsselkennzahlen erhalten die Managementteams einen umfassenden Überblick über den Zustand ihres Systems und die Leistung der Teams. Die Einblicke zeigen Muster auf, heben Bereiche mit Verbesserungsbedarf hervor und führen die Teams zu klügeren Entscheidungen und nachhaltigen Verbesserungen.

Der Unterschied zwischen einer stagnierenden und einer erfolgreichen DevOps-Initiative besteht letztendlich in der Fähigkeit, Messungen vorzunehmen und die Prozesse anzupassen und zu optimieren.Mit den richtigen Daten in der Hand können Teams ihre Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten anstatt Vermutungen treffen und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung etablieren.

Produktorientierte Entwicklung

In vielen Unternehmen basiert der Softwareentwicklungsprozess auf Projekten. Jede neue Softwareversion folgt einer starren Projektmethodik, und es wird oft auf die Erfahrungen aus früheren Zyklen zurückgegriffen. Ein Project Management Office (PMO) legt die Liste der Funktionen fest, die seiner Meinung nach im neuen Release enthalten sein müssen – ein Prozess, der oft eher durch interne Politik als durch die tatsächlichen Bedürfnisse der Kund:innen geleitet wird. Nach Fertigstellung werden diese Anforderungen an die Entwickler:innen übermittelt, die isoliert und mit minimalem Feedback der Stakeholder:innen arbeiten.

Wenn der Code als „fertig“ eingestuft wird, durchläuft er eine Reihe von Kontrollpunkten, an denen Sicherheits- und Compliance-Teams ihn anhand externer Standards bewerten. Erst wenn die Software diese Gates passiert hat, erreicht sie das Testteam. In dieser Phase werden häufig große Teile des Codes umgeschrieben, um Fehler zu beheben, und derselbe Zyklus wiederholt sich während der User Acceptance Tests (UAT). Gelangen die Fehler dennoch zu den Kund:innen, verzögern sich die Nachbesserungen häufig bis zum nächsten terminierten Release – vorausgesetzt, sie schaffen es überhaupt auf die Prioritätenliste des PMO.

Mit der produktorientierten Entwicklung wird dieser herkömmliche Ansatz grundlegend revolutioniert. Anstatt ein Release mit vorher festgelegten Funktionen zu überladen, konzentrieren sich produktorientierte Teams auf die Bereitstellung der einfachsten Funktionen, die den unmittelbaren Bedürfnissen der Kund:innen entsprechen. Diese Funktionen werden dann im Laufe der Zeit auf der Grundlage von Feedback aus der Praxis iterativ verbessert.

Diese Änderung bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • kürzere Entwicklungszeit: Die Releases werden nicht durch eine umfangreiche, Monate im Voraus definierte Funktionsliste überfrachtet.
  • optimierte Compliance- und Sicherheitsprüfungen: Kleinere, gezieltere Releases bedeuten weniger Codezeilen, die geprüft werden müssen.
  • einfachere Testzyklen: Kleinere Releases ermöglichen effizientere und gezieltere Tests.

Das Ergebnis? Wesentlich häufigere Releases und schnellere Feedback-Loops.

Diese Umstellung auf einen produktorientierten Prozess steht im Einklang mit den Prinzipien der agilen Entwicklung und ist ein Eckpfeiler der DevOps-Mentalität. Beide Ansätze setzen auf häufige Releases, iterative Verbesserungen und kontinuierliches Feedback. So wird eine Entwicklungskultur geschaffen, die Reaktionsfähigkeit über Starrheit und den Mehrwert für die Kund:innen über interne Politik stellt.

Kurz gesagt: Der Wandel von einem projektorientierten hin zu einem produktorientierten Modell ist nicht nur eine technische Umstellung – es ist eine grundlegende kulturelle Veränderung, die es den Teams ermöglicht, schneller und zuversichtlicher bessere Software bereitzustellen.

Kontinuierliche Optimierung

Im Mittelpunkt von DevOps steht ein grundlegendes Prinzip: kontinuierliche Verbesserung. Diese Denkweise treibt jede andere DevOps-Praxis an und dient als Grundlage für CI/CD, IaC und die teamübergreifende Zusammenarbeit.

  • CI/CD ermöglicht es Teams, die Codequalität durch häufige, zuverlässige Deployments kontinuierlich zu verbessern.
  • IaC rationalisiert und verfeinert den Bereitstellungsprozess und macht es leichter, konsistent iterative Verbesserungen vorzunehmen.
  • Eine teamübergreifende Zusammenarbeit stellt sicher, dass sich die Teams auf die Bereitstellung der wertvollsten Funktionen und Fehlerbehebungen konzentrieren, wodurch unnötiger Aufwand vermieden und die Ausrichtung auf die Geschäftsziele verbessert wird.

Kontinuierliche Verbesserung beruht auf der Messung und dem Verständnis der Systemleistung, einschließlich des IT-Betriebs. Effektive Teams ermitteln wichtige Leistungskennzahlen (KPIs), überwachen diese konsequent und setzen auf eine Automatisierung der Infrastruktur, um Engpässe und Ineffizienzen zu beseitigen. Ohne klare Metriken wissen die Teams nicht, worauf sie sich konzentrieren sollen, und der Verbesserungszyklus gerät ins Stocken.

Kontinuierliche Verbesserung ist jedoch nicht nur eine Teamaufgabe, sondern auch eine persönliche. Jedes einzelne Teammitglied trägt die Verantwortung, seine Kompetenzen ständig weiterzuentwickeln, nach Möglichkeiten zur Prozessverbesserung zu suchen und wachsam auf Qualität zu achten.

Das bedeutet nicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen oder ihnen die Schuld für Probleme zuzuweisen. Stattdessen geht es darum, ein Umfeld zu schaffen, das von Rechenschaftspflicht und gemeinsamer Verantwortung geprägt ist. Die Teammitglieder sollten sich sicher fühlen, Bedenken zu äußern, wenn sie Unstimmigkeiten bemerken – seien es Fehler im Code, Lücken im Prozess oder ungenutzte Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung. Manchmal bedeutet dies, dass ein Deployment bis zur Behebung des Problems unterbrochen werden muss, auch wenn dies unbequem ist.

In einer erfolgreichen DevOps-Kultur ist die kontinuierliche Verbesserung fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Es handelt sich nicht um eine isolierte Praxis, sondern um eine kollektive Denkweise, die jedes Gespräch, jedes Deployment und jede Interaktion bestimmt. Das Ergebnis ist ein Team, das nicht nur die Erwartungen erfüllt, sondern die Messlatte für das, was es erreichen kann, immer höher legt.

Wie beginnen Teams mit DevOps?

Der Einstieg in DevOps muss nicht überwältigend sein oder eine enorme Umstellung erfordern. Die Kultur basiert auf Zusammenarbeit und wird durch das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung vorangetrieben. Oft ist der einfachste erste Schritt das Abschaffen von Kommunikationsbarrieren zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams.

Etwas so Simples wie die Einladung des Betriebspersonals zu einer Planungssitzung, um einen Beitrag zu einer neuen Funktion zu leisten, kann bereits wertvolle Veränderungen bewirken. Diese kleine Geste schafft Vertrauen, fördert den guten Willen und führt zur Gewohnheit, teamübergreifend zusammenzuarbeiten. Mit der Zeit können Teams ihre Prozesse ausreifen, indem sie Funktionen in kleinere, besser zu verwaltende Teile aufteilen und aus jedem Deployment-Zyklus wertvolle Erkenntnisse ziehen.

Wenn die Zusammenarbeit erst einmal begonnen hat, entwickelt sich eine natürliche Dynamik. Die Teammitglieder beginnen, Möglichkeiten für Prozessverbesserungen zu erkennen, die sich dann auf andere Teile des Workflows und der Codebasis auswirken. Es dauert nicht lange, bis das Team das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung verinnerlicht hat und der Fortschritt sich selbst trägt.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass DevOps nicht von heute auf morgen entstanden ist. Die Methodik hat sich über Jahre hinweg durch Experimente und Iterationen von Teams entwickelt, die praktische Probleme gelöst haben. Jedes Team kann den gleichen Weg gehen und dabei kontinuierlich dazulernen und seine Praktiken ausreifen. Eine effektive Führung spielt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle, indem sie die Umstellung unterstützt, die Anwendung von Best Practices der Branche fördert und den Teams hilft, häufige Fallstricke zu vermeiden.

DevOps – ein nie endender Entwicklungspfad

Die Eingangsfrage dieses Artikels lautete: Was ist DevOps? Die Antwort ist, dass DevOps für jedes Team anders aussieht – geprägt von den jeweiligen Zielen, Herausforderungen und der Kultur. Eine Sache bleibt jedoch gleich: DevOps ist kein festes Ziel, sondern eine fortlaufende Reise.

Selbst Teams, die ihre DevOps-Praktiken zu beherrschen scheinen, müssen ihre Ansätze regelmäßig neu bewerten, anpassen und verfeinern. Das Fundament von DevOps ist die Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung, wobei jeder Zyklus neue Erkenntnisse und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bringt. Einige Teams konzentrieren sich auf die Optimierung von Prozessen, andere auf Technologie und Tools. Doch alle verfolgen das gemeinsame Ziel, kritisch darüber nachzudenken, wie die DevOps-Kultur im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessert werden kann.

Die gute Nachricht: Sie sind nicht allein auf dieser Reise. Viele Teams haben diesen Weg bereits beschritten, standen vor ähnlichen Herausforderungen und haben auf ihrem Weg wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Ihre Erfahrungen dienen den Teams, die gerade erst anfangen, als Wegweiser für die Zukunft. Letztendlich ist DevOps nicht nur eine Methodik, sondern ein Mindset. Wie alle Denkmuster intensiviert es sich durch Beständigkeit, Erfahrung und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung.